Diese Kraft, dieser Klang, diese Brutalität – das war eine Form von Schönheit!
Walter röhrl über den Audi S1
Meine Prägephase: die 80’er. Und die waren automobiltechnisch gesehen, das „Diverseste“, was man sich vorstellen kann. Während die Pop-Plastikwüsten aus der Zeit als „Technologieträger“ und „Studien“ dem Gott des Cw-Wertes huldigten, glitten immer noch die Stilikonen der 70’er über den Asphalt.
Es war die Zeit der Gruppe B, die so verrückt war und mit jedem Lauf immer Gefährlicher wurde (vor allen Dingen für die Zuschauer), das sie schließlich verboten wurde. Walter Röhrl sagte über sein damaliges Sportgerät :
Das Auto war schneller in der nächsten Kurve, als ich denken konnte.
Walter Röhrl über den Audi S1
Dies traf ganz sicher nicht nur auf den S1 zu, sondern auch auf den
Peugeot 205 T16, den Lancia Rallye 037 oder den Opel Manta 400.
Die Fahrzeuge der späten 60’er bis in die frühen 2000’er nennen sich Old- bzw. Youngtimer. Für mich haben diese Fahrzeuge eine Seele, denn die Technik ist Robust und die Karosserieformen haben echte Linien, die Stil und Souveränität ausstrahlen.
Ganz anders, wie die langweiligen, uniformen Vehikel, die sich heute so sehr ähneln, das sie ohne Markenemblem im Grunde kaum noch zu unterscheiden sind.
Außerdem mag ich es, wenn ein Auto meine Sinne berührt: Spüren, Sehen, Hören, Geruch.
Ich kann keine technischen Daten herunterbeten, ich bin kein Lexikon. Und ich sitze dem ganzen Tag an einem Computer, da muss ich nicht auch noch in einem fahren. Feierabend sieht für mich anders aus …
Doch ich ahne, was ich vor mir habe, wenn ich das Ansauggeräusch eines Doppelweber-Vergasers in einem gut eingestelltem 16 Ventiler höre.
Deshalb bin ich gerne auf Rennstrecken, Oldtimer Messen, gelegentlich auch Teilebörsen und fahre für mein Leben gerne selbst!